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Das Neunfache Übermaß der Liebe in der

Menschwerdung des Wortes

Im Alter von 17 Jahren verfasste Luisa die folgende Weihnachts-novene, die sie "Die neun Exzesse der Liebe“ nannte. Sie fuhr fort diese Novene bis zu ihrem Tod zu beten. Lasst uns wie sie, der Vorbereitung auf Weihnachten in neun vorausgehenden Tagen mit dieser Novene Ausdruck verliehen. Möge Gott uns viele Gnaden gewähren, und mögen wir die Gabe des Lebens im Göttlichen Willen empfangen.  In den folgenden neun Exzessen der Liebe gebraucht Luisa oft Ihre "Vorstellungskraft", um sich Unseren Herrn in dem Schoß Seiner jungfräulichen Mutter zu vergegenwärtigen. Wir können auch diese Vorstellungskraft in diesen Betrachtungen gebrauchen. In der Tat sagt uns der Hl. Bernhard: "Das Wort wurde Fleisch, und wohnt auch jetzt unter uns. Durch den Glauben wohnt Er in unseren Herzen, in unserer Erinnerung, und in unserem Intellekt [Geist] und durchdringt auch unsere Vorstellungskraft. Welchen Begriff könnte der Mensch von Gott haben, wenn er nicht zuerst ein Bild in seinem Herzen empfängt? Von Natur aus ist Gott unvorstellbar und unzugänglich. Er war unsichtbar und unbegreiflich groß; nun jedoch wünscht er es, verstanden zu sein, dass Er gesehen wird, und dass man über ihn nachdenkt." (Aus einer Homilie des Hl. Bernard von Clairvaux (Sermo de Aquaeductu: Opera Omnia, Edit. Cisterc. 5 1968, 282-283; auch: römisches Offizium, Lesungen für das Fest Unserer Lieben Frau des Rosenkranzes 7. Oktober) + Pater J. L. Iannuzzi S.T.D, Ph.D.

Während Gott das kontemplative Gebet in die Seele eingießt, bestätigt der Hl. Johannes vom Kreuz, dass sie ihre aktive Vorstellungskraft einstellen, und eine "passive" Vorstellungskraft übernehmen soll. Johannes schreibt: "Es soll erkannt sein, dass Anfänger meditieren, und Akte und diskursive [sich Fragen stellend] Betrachtungen mit der Vorstellungskraft anstellen, […] Gott jedoch beginnt die Seele Zu entwöhnen, wie sie sagen, und versetzt sie in den Zustand der Kontemplation. […] Es ist Gott, der in diesem Zustand der Handelnde ist; die Seele empfängt. Die Seele empfängt ausschließlich, als jemand, in dem etwas getan wird." Johannes fügt hinzu, dass die Seele in diesem Stadium "ihren natürlichen aktiven Modus [ihrer Vorstellungskraft]  beiseitelegen soll", und einen "passiven liebenden aufmerksamen"  Modus der Vorstellungskraft annehmen möge, indem sie "sehr  passiv und ruhig sein soll, ohne einen Akt zu setzten, damit Sich Gott mit ihr in einem gewissen Akt vereine." (Johannes vom Kreuz, Die lebendige Liebesflamme, Artikel 32,34) Schließlich war es Gott, Der in Luisa die Bilder hervorbrachte, die sie in dieser Novene betrachtete.

 

 

 

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